Beitrag No. 14
NACHTSCHATTEN von Melanie Gimmel
Im Mondschein, kreidebleich und zitternd,
liegt auf der Seite, ängstlich witternd,
ein kleiner Knirps, fünf Jahre alt.
Sein Herz klopft schnell, die Augen starren
auf das unbestimmte Knarren,
das sich von der Tür her nähert.
Während Dielen leise knistern,
Schatten furchteinflößend flüstern,
Wind die Vorhänge aufbläht,
Jault und kreischt und weinend weht,
Bricht mit grusligem Getöse,
Schrecklich schrill, sehr laut und böse,
ein Monster fauchend durch die Tür.
Der Knirps erschrickt ganz fürchterlich,
bewegt sich heimlich, vorsichtig,
tief unter seines Bettes Decke.
Das Monster aber, wild und wüst,
weiß, wie es den Alp versüßt,
schnappt sich fix das Deckenende,
zieht und zerrt und reißt behände,
bis der Knirps schutzlos und kreischend,
heulend, wimmernd, Mitleid heischend,
vor ihm auf der Matratze liegt.
Die kleinen, fiesen Schweineaugen,
die Zähne, die das Blut aussaugen,
das Fell so finster wie die Nacht,
das Schreien, Knurren und die Macht
den Knirps zu töten, umzubringen,
ihn zu zerfleischen, auszuwringen,
beschwört nun auch das Totenreich.
Fahle Geister spuken, tanzen,
treten, beißen, fressen Wanzen,
den Hund und auch die Küchenmaus,
inzwischen tobt das ganze Haus!
Da! Endlich klingelt klirrend krumm
der Wecker und der Knirps ganz stumm,
Erwacht.
Ein Glück, der Traum ist um!
Im Mondschein, kreidebleich und zitternd,
liegt auf der Seite, ängstlich witternd,
ein kleiner Knirps, fünf Jahre alt.
Sein Herz klopft schnell, die Augen starren
auf das unbestimmte Knarren,
das sich von der Tür her nähert.
Während Dielen leise knistern,
Schatten furchteinflößend flüstern,
Wind die Vorhänge aufbläht,
Jault und kreischt und weinend weht,
Bricht mit grusligem Getöse,
Schrecklich schrill, sehr laut und böse,
ein Monster fauchend durch die Tür.
Der Knirps erschrickt ganz fürchterlich,
bewegt sich heimlich, vorsichtig,
tief unter seines Bettes Decke.
Das Monster aber, wild und wüst,
weiß, wie es den Alp versüßt,
schnappt sich fix das Deckenende,
zieht und zerrt und reißt behände,
bis der Knirps schutzlos und kreischend,
heulend, wimmernd, Mitleid heischend,
vor ihm auf der Matratze liegt.
Die kleinen, fiesen Schweineaugen,
die Zähne, die das Blut aussaugen,
das Fell so finster wie die Nacht,
das Schreien, Knurren und die Macht
den Knirps zu töten, umzubringen,
ihn zu zerfleischen, auszuwringen,
beschwört nun auch das Totenreich.
Fahle Geister spuken, tanzen,
treten, beißen, fressen Wanzen,
den Hund und auch die Küchenmaus,
inzwischen tobt das ganze Haus!
Da! Endlich klingelt klirrend krumm
der Wecker und der Knirps ganz stumm,
Erwacht.
Ein Glück, der Traum ist um!
lynn-poesie - 30. Okt, 15:17